Entdeckt die Reize der Lagunenstadt Venedig

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Venedig



Venedig. Schon beim Erklingen des Namens entstehen fantastische Bilder im Kopf: romantische Gondeln, die durchs Wasser der Kanäle gleiten, majestätische Paläste, kleine Brücken und reiche Venezianer, die in prächtigen Masken und Kostümen durch die Straßen schreiten. A propos schreiten: Venedig muss man sich erlaufen, da hier keine Autos erlaubt sind. Das einzige Verkehrsmittel sind Boote, welche die Stadt umkreisen bzw. mit den anderen Laguneninseln verbinden. Die hiesige Atmosphäre ist wirklich ohnegleichen. Auch unser heutige Gast Stefano ist ganz in den Bann dieser sagenhaften Stadt geraten. In diesem Beitrag verrät uns der begeisterte Fotograf und Foodie, was man außer den obligatorischen Sehenswürdigkeiten sonst noch in Venedig sehen und – vor allem! – wo man essen sollte.

Stefano Cicchini (mit freundlicher Genehmigung von Stefano)


Lieber Stefano, wie ist so das Leben in Venedig?

Hallo allerseits. Ich bin Stefano Cicchini (@stefano_cicchini), Reise- und Food-Influencer, laut Buzzoole einer der 250 besten italienischen Content-Creators. Meine Leidenschaften sind Fotografie, Reisen und Essen. Wegen meiner Arbeit als Influencer Marketing Manager für die italienische Medienagentur Velvet Media Italia bin ich von meiner ursprünglichen Heimat Molise nach Venedig umgezogen. Nun lebe ich bereits seit zwei Jahren hier und muss sagen, dass es die schönste Stadt der Welt ist! Am liebsten bummele ich während des Sonnenuntergangs durch die Straßen. Die Reflexion des Lichts auf dem Wasser des Kanals schafft eine unglaubliche Atmosphäre. Einfach magisch!

Kanal in Venedig (Foto: Stefano Cicchini)


Wo gehst Du am liebsten frühstücken in Venedig?

Ich bin Frühaufsteher und breche auf, bevor der Touristenstrom die Straßen verstopft. Ich liebe die Flaniermeile Zattere, die eine herrliche Aussicht auf den ins Morgenlicht getauchten Dogenpalast bietet. Es gibt wohl kaum eine bessere Art, in den Tag zu starten!

Als Food Lover versuche ich, jeden Tag ein neues Restaurant zu besuchen. Diese drei Frühstückslokale kann ich besonders empfehlen:

Rosa Salva

Diese Familienbäckerei wurde bereits 1879 gegründet und ist eine Institution in Venedig. Hier gibt es von traditionellem venezianischen Gebäck über Pralinen bis hin zu köstlichem Gelato alles, was das Herz des Zuckerjunkies begehrt.

Zaleti in Pasticceria Bar Martini

Der beste Ort, um Zaleti zu probieren. Das sind leckere Butterkekse, die aus Maismehl hergestellt und mit in Grappa eingeweichten Rosinen gefüllt werden. Könnt ihr euch vorstellen wie herrlich es ist, wenn einem der Keks auf der Zunge zerschmilzt und die saftigen Rosinen ihr Aroma im ganzen Mund verbreiten?

Pasticceria Marchini Time

Dieses Stehcafé befindet sich in einem der meistbesuchten Viertel der Stadt und ist ein Muss für alle, die den idealen Ort für eine Kaffeepause am Morgen, einen ausgezeichneten Brunch oder einen Aperitif mit Freunden suchen.

Nach dem Frühstück kann ein bisschen Jogging nicht schaden. Im historischen Zentrum von Venedig ist ohne Zweifel die Insel Sant'Elena die beste Wahl. In dieser von Touristen weitgehend unberührten Ecke kann man bestens abschalten. Beim Laufen könnt ihr eine wunderschöne Aussicht genießen und im hiesigen Kiefernwald ein Ganzkörpertraining absolvieren. Die von Napoleaon Bonaparte angelegten Biennale-Gärten sind eine weitere grüne Oase in der Altstadt.


Wo kann man in Venedig günstig zu Mittag essen?

Venedig ist durchspickt mit engen Gassen, Treppen und Brücken. Autos kommen hier unmöglich durch und sind auf der ganzen Hauptinsel verboten. Zu Fuß durch die Stadt zu schlendern ist sowieso der beste Weg, sie zu erkunden – so kann man die prachtvolle Architektur bestaunen und viele Zwischenstopps für Insta-Shots einlegen. Wenn ihr vom Laufen müde werdet, könnt ihr das einzige verfügbare Transportmittel benutzen: Boote. Man hat die Wahl zwischen Wassertaxis oder Vaporetti (Wasserbusse). Taxiboote sind kleiner, man kann sie mieten und selber bestimmen, wohin man fahren möchte. Vaporetti sind öffentliche Verkehrsmittel, wie reguläre Nahverkehrsbusse in einer Stadt. Es gibt Tickets für 24, 48, 72 Stunden oder eine Woche. Selbstverständlich ist die zweite Variante günstiger - man muss aber damit rechnen, dass die Wasserbusse in der Hochsaison überfüllt sind.

Wo man gut zu Mittag essen kann? Nun, natürlich gibt es eine Vielzahl von kleinen Restaurants, die alle versuchen, Touristen mit speziellen Menüs anzulocken. Zwei Tipps von mir: Das kleine Buffetrestaurant Sepa, eines der ältesten in Venedig. Hier bekommt man die besten Cicchetti (kleine Häppchen mit verschiedenen Belägen) der Stadt, aber auch gegrillte Meeresfrüchte, Fleischbällchen und cremiges Risotto. Sardinen und Kürbisse werden typisch venezianisch „in saor“ zubereitet, d.h. in einer süß-scharfen Sauce mit Schmorzwiebeln, Rosinen und Sternanis.


„Im
Sepa gibt es die besten Cicchetti
(italienische Häppchen)“


Wer (wie ich) Pizza-Fan ist, kann sich im 1000 Gourmet echte neapolitanische Pizza zu Gemüte führen. Neben der klassischen Margerita gibt es auch leckere Beläge wie z. B. Birne mit Honig und Walnüssen. Eine der besten Pizzerien der Stadt, nur wenige Schritte vom Markusplatz entfernt.

Venedig bei Nacht – wo kann man gut essen/feiern?

Einen geselligen Abend mit Freunden bei Live-Musik und köstlichen Cocktails kann man im Hard Rock Café verbringen. Was Restaurants betrifft, so habe ich eine kleine Auswahl für verschiedene Gelbeutel und Geschmäcker zusammengestellt:

Marciano Pub

Denjenigen, die auf gutes Essen zum kleinen Preis aus sind, empfehle ich den Besuch einer klassischen italienischen Taverne. Das Marciano Pub ist vor allem bei jungen Leuten beliebt und hat saftige Hamburger, sowie Pasta- und Fischgerichte auf der Karte. Außerdem stehen auf der Theke immer frische Cicetti bereit!

Caffè Centrale (Venice)

Neben dem Marciano ist das Caffè Centrale einer meiner Lieblingsorte in Venedig. Das Essen ist göttlich, wenn auch ziemlich teuer. Wer lieber woanders isst, kann zumindest seinen Aperol Spritz hier schlürfen und den schönen Ausblick auf den Kanal und die vorbeiziehenden Gondeln genießen.

Mirai (Venice)

Wer eine Abwechslung von der italienischen Küche möchte und Lust auf Sushi hat, sollte unbedingt das Mirai besuchen. Hier werden originelle Sushikreationen aus fangfrischem Fisch in schickem Ambiente serviert. Bestimmt nicht billig, aber es lohnt sich wirklich.

Welche Venedig Tipps hast Du für mieses Wetter?

Ist das Wetter schlecht, solltet ihr unbedingt die Museen und Kunstgalerien besuchen. Venedig bietet auf einer kleinen Fläche so viele Kunst- und Kulturschätze wie kaum eine andere Stadt auf der Welt. Eine der bedeutendsten gotischen Profanbauten ist der Palazzo Ducale (Dogenpalast). In seinem Inneren könnt ihr nicht nur die prachtvolle Architektur bestaunen, sondern auch erstklassige Malereien. Weltbekannt ist die Seufzerbrücke, die den Palast mit dem alten Gefängnis nebenan verbindet. Der berühmte Nachbar des Dogenpalastes und ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist der Markusdom (italienisch Basilica di San Marco), den sicherlich alle von Postkarten und Fotos her kennen. Er ist ein Inbegriff der Pracht der Republik Venedig während seiner tausendjährigen Herrschaft.


„Eine der bedeutendsten gotischen Profanbauten
ist der
Palazzo Ducale (Dogenpalast)

Die Stiftung der Städtischen Museen Venedigs (MUVE) verwaltet insgesamt 11 Museen. Es lohnt sich, ein Kombi-Ticket zu kaufen, das den Besuch mehrerer Museen ermöglicht.

Liebhaber der Malerei kommen in der Gallerie dell’Accademia auf ihre Kosten, welche die umfangreichste Sammlung der venezianischen Malerei von der Gotik bis zum Rokoko beheimatet.

Last but not least sei noch der Casa d‘Oro erwähnt, einer der schönsten Paläste in Venedig. In seinem Inneren befindet sich die Galleria Giorgio Franchetti, die neben der Kunstsammlung des Barons Franchetti auch Wechselausstellungen moderner Kunst präsentiert.

Bunte Häuser in Burano (Foto: Stefano Cicchini)


Gibtes in der Nähe andere interessante Orte für einen Tagesausflug?

Jedes Mal, wenn ich dem Trubel der Stadt entfliehen möchte, fahre ich zu einer der kleineren Inseln hinaus. Die Insel Burano erlangte durch die Herstellung von geklöppelter Spitze weltweiten Ruhm. Typisch sind auch die Fischerhäuser: jedes erstrahlt in einer anderen Farbe und zaubert einem sofort ein Lächeln aufs Gesicht. Ihr könnt also tolle Fotos schiessen und zwischendurch Bussolai Buranelli (Zitronenkringel) probieren oder antike Spitzenarbeiten erstehen.


„Die Insel Murano ist das Zentrum der
venezianischen Glasbläserkunst“


Neben meiner Favoritin Burano gibt es zwei weitere Laguneninseln in der Nähe von Venedig: Murano und Torcello. Die Insel Murano ist das Zentrum der venezianischen Glasbläserkunst – und das bereits seit Ende des 13. Jahrhunderts. Torello ist ein kleines und überschaubares Inselchen mit nur einer Handvoll von Einwohnern. Am schönsten ist es hier im späten Frühling, wenn der Klatschmohn blüht. Überhaupt ist der Hauptmagnet dieser Insel die Natur, die an die Wattenlandschaft Norddeutschlands erinnert.

Hast Du sonstige Tipps, die Du mit unseren Lesern teilen möchtest?

Ich möchte alle daran erinnern, dass Venedig sich in einer Lagune befindet. Die Straße verläuft entlang den Eisenbahnnschienen über eine Brücke vom Festland und endet im nordwestlichen Zipfel der Insel neben dem Bahnhof. Hier befinden sich auch die einzigen Parkmöglichkeiten. Ihr könnt euch also denken wie schwierig (und teuer) es ist, hier in der Hochsaison einen Parkplatz zu erhaschen. Daher rate ich euch, euer Auto lieber an den nahegelegenen Bahnhöfen Mestre oder Marghera abzustellen, wo ihr kostenlose Parkplätze findet, und von dort aus den Zug nach Venedig zu nehmen.



Hauptfoto: Unsplash

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