Isle of Man: Urlaub auf einer skurrilen Insel

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Isle of Man



Ein Hinweis von MYFLYRIGHT:
Wir wissen natürlich, dass ihr im Moment nicht reisen könnt. Trotzdem haben wir uns dazu entschlossen, unseren neuesten Blog über die kuriose Isle of Man zu veröffentlichen, um ein wenig positive Stimmung zu verbreiten und euch Anregungen für die Zukunft zu geben, sobald Reisen wieder möglich ist. Der nächste Urlaub kommt bestimmt 😊!

Hallo, ich bin Sandra, die deutsche Content Writerin bei MYFLYRIGHT. Nachdem ich in München und Berlin gelebt hatte, verließ ich Deutschland um die Jahrtausendwende, um in meinem Traumland Australien Erfahrungen zu sammeln. Das Schicksal wollte es, dass ich hier meinem Traummann begegnete. Der ist allerdings kein Australier, sondern kommt von der Isle of Man – eine kuriose Insel, von der ich bis dahin nicht viel wusste. Das sollte sich aber ändern, denn nach dem Ablauf unserer australischen Arbeitsvisen zogen wir für zwei Jahre dorthin, um am hiesigen College ein Lehrzertifikat zu erwerben.

Die Isle of Man ist schon etwas Besonderes. Sie liegt zwischen England und Irland und ist zwar autonomer Kronbesitz, gehört aber nicht zum Vereinigten Königreich. Das bis heute bestehende politische System ist der Tynwald, übrigens das älteste ununterbrochen existierende Parlament der Welt. Die Insel hat in etwa die Form einer nach rechts geneigten Ellipse. Der größte Ort, Douglas, verfügt über einen Fährhafen und liegt ungefähr in der Mitte der Ostküste. Fährt man weiter im Uhrzeigersinn nach Süden am Flughafen vorbei, gelangt man über das historische Castletown in die malerischen Küstenorte Port Erin und Port St. Mary. An der Westküste ist Peel als größter und interessantester Ort zu nennen, der Norden ist noch dünner besiedelt. Der zweitgrößte Ort der Insel, Ramsey, liegt an der nordöstlichen Küste, und von hier aus führen alle (beiden) Straßen wieder zurück nach Douglas.

In diesem Artikel verrate ich euch nicht nur, wo man gut essen, trinken und wandern kann, sondern auch wo die Feen hausen und warum Wallabys zu den einheimischen Tierarten zählen!

Groudle Glen


Isle of Man: Wandern und die Natur erkunden

Die Isle of Man ist nicht gerade von Touristen überlaufen. Richtig lebhaft wird es hier eigentlich nur während der ersten Juniwoche, wenn Motorradfans aus aller Welt zusammenkommen, um am berühmten Isle of Man TT Motorradrennen teilzunehmen. Es ist ein idealer Ort, um die frische Meeresbrise einzuatmen und ausgedehnte Wanderungen über zerklüftete Felsen und durch immergrüne Täler (Glens) zu unternehmen. Gerade diese Glens prägen die Landschaft der Isle of Man, und jeder hat seinen eigenen charakteristischen Charme. Ich habe meine drei Lieblings-Glens für euch herausgepickt:

Groudle Glen

Groudle Glen liegt 4 km nördlich von Douglas entfernt. Ein schmaler Pfad, gesäumt von moosbewachsenen Buchen und Lärchen, schlängelt sich an einem leise plätschernden Bach entlang. Die Atmosphäre hier ist verwunschen und rätselhaft – vor allem im Herbst, wenn fahle Sonnenstrahlen durch die Baumkronen scheinen.

Glen Maye

Knapp 5 km südlich von Peel liegt Glen Maye. Der Weg führt durch ein wunderschönes Tal, wo Farne, Moos und Efeu wie gründe Gardinen an den Felswänden herabhängen. Holzbrücken führen über den klaren Bach, der am Ende des Glens ins Meer mündet. Wer mag, kann seine Wanderung auf dem Küstenweg fortsetzen.

Ballaglass Glen

Macht nach eurem Besuch von Laxey einen Abstecher zu Ballaglass Glen. Er ist zwar der beliebteste und meist besuchte, aber auch mit einer der bezauberndsten und fotogensten Glens auf der Isle of Man. Am schönsten ist es hier im Frühling, wenn die Hasenglöckchen blühen und den Waldboden wie ein strahlend blauer Teppich bedecken.


Die schönsten Isle of Man Sehenswürdigkeiten

Die Isle of Man ist am besten mit dem Auto zu erkunden, aber es gibt auch eine Reihe von typischen roten Doppeldeckerbussen, welche die Ortschaften miteinander verbinden. Sehr empfehlenswert ist die einstündige Fahrt mit der Dampfeisenbahn (Isle of Man Steam Railway), die von Port Erin nach Douglas führt und deren Haltestellen in der Nähe vieler historischen Sehenswürdigkeiten liegen.

In Douglas kann man in die alte elektrische Straßenbahn (Manx Electric Railway) umsteigen und bis nach Laxey fahren, um das Laxey Wheel zu bestaunen. Es wurde 1854 dazu errichtet, um aus dem angrenzenden Bergwerk Wasser zu pumpen, und ist mit 22 m Durchmesser das weltweit größte noch funktionierende Wasserrad seiner Art.

In den Sommermonaten ist die ursprünglich im 11. Jahrhundert von Wikingern gebaute Burgruine Peel Castle zugänglich. Anschließend habt ihr die Möglichkeit, vom Hafen aus eine Bootstour zu unternehmen. Mit etwas Glück könnt ihr dabei einen Riesenhai beobachten, der mit offenem Maul durch die hiesigen planktonreichen Gewässer streift.

Wer sehen möchte, wie die Menschen auf der Isle of Man im 19. Jahrhundert gelebt haben, kann im Südwesten das lebendige Museum Cregneash besuchen. Haltet auf dem Weg dorthin die Augen offen für schwanzlose Manx Katzen und vierhörnige Manx Loaghtan Schafe!


„Laxey Wheel ist mit 22 m Durchmesser
das weltweit größte seiner Art.“

Laxey Wheel


Spielt auf der Isle of Man Wetter nicht mit?

Da es eine Insel ist, bläst hier meistens ein kräftiger Wind. Das Wetter kann sich mehrmals während des Tages ändern: Blauer Himmel und Sonnenschein am Morgen und heftiger Regenschauer am Nachmittag sind hier keine Seltenheit. Die Inselbewohner sind es schon gewohnt und stören sich nicht weiter daran. Touristen können verregnete Tage dazu nutzen, die Museen der Isle of Man abzuklappern.

Jurby im Nordosten ist zwar eine karge Gegend, verfügt aber über ein Highlight, das einen Besuch wert ist: Das im Mai 2015 von dem enthusiastischen Vater-und-Sohn Team Denis und Darren Cunningham eröffnete Isle of Man Motor Museum präsentiert auf 6500 Quadratmetern über 300 Fahrzeuge, darunter auch solche Kuriositäten wie den zehntürigen International Harvester Travelall.

Für diejenigen, die sich weniger für Autos begeistern, ist eher das Manx Museum in Douglas von Interesse. Hier könnt ihr alles Wissenswerte über die Geschichte der Insel erfahren, die 10 000 Jahre zurückreicht, in der integrierten Kunstgalerie wechselnde Ausstellungen besuchen, im Museumsshop einige Souvenirs erstehen und euch anschließend im Museumscafé mit Kuchen und Kaffee stärken.

Wie der Name schon verrät Castletown beherbergt Castle Rushen, einer typischen mittelalterlichen Burg, die bis heute als Gerichtsgebäude, Museum und Bildungszentrum dient. Sicher eine interessante Sehenswürdigkeit für alle Game-of-Thrones Fans unter euch 😊.


„Manx Queenies sind das
Nationalgericht der Insel.“


Isle of Man: Cafés und Restaurants

Die Isle of Man ist traditionell bekannt für ihre ausgezeichnete Auswahl an fangfrischem Fisch und Schalentieren, die von hiesigen Köchen sowie in ganz Großbritannien und Europa verwendet werden. Manx Queenies (kleine Pilgermuscheln) wurden 2018 auf dem Isle of Man Food and Drink Festival offiziell zum Nationalgericht der Insel erklärt, dicht gefolgt von Cheese, Chips and Gravy (Pommes mit Käse und Soße) und Kipper (Räucherfisch). Auch das Fleisch der äußerst seltenen Manx Loaghtan Schafe ist eine lokale Delikatesse. Es war wirklich schwer, zwischen den vielen guten Restaurants, Cafés und Pubs nur einige wenige auszuwählen, aber hier ist das Resultat:

Noa Bakehouse in Douglas

Dieses Familienunternehmen ist mehr als nur eine Bäckerei, in der frisches Brot aus Sauerteig gebacken wird. Es gibt auch eine hauseigene Kaffeerösterei, und auf der Speisekarte stehen lauter leckere Gerichte, die aus den besten lokalen Produkten hergestellt werden.

The Courthouse in Douglas

Hervorragendes Essen in schicker Umgebung. An Sonntagen wird ein traditionelles britisches Lunch (inklusive Yorkshire Pudding) serviert. Danach kann man sich noch einen meisterhaft gemixten Cocktail an der Bar gönnen. Himmlisch.

Milntown Cafe bei Ramsey

Dieses Café empfehle ich schon allein wegen seiner Lage in dem Herrenhaus inmitten der wunderschönen Milntown Gardens. Die Speisekarte kommt mit einer großen Auswahl an saisonalen Gerichten, leichten Mittagessen und hausgemachten Kuchen daher.

Foraging Vintners, Port Erin

Unbeeindruckt von den rauen klimatischen Bedingungen haben sich die Begründer von Foraging Vintners der Herstellung von Sekt verschrieben. Weinstöcke gedeihen hier natürlich nicht, stattdessen kommen Rhabarber, Äpfel und Holunder zum Einsatz. Kleines Weinlokal mit toller Aussicht auf Port Erin Bay.

Little Fish at The Bay, Port Erin

Hier kommt immer fangfrischer Fisch auf den Tisch – und natürlich auch Manx Queenies. Anschließend kann man die Straße herunterschlendern und sich im gemütlichen Bay Hotel ein Bierchen genehmigen. Am besten eins aus der lokalen Bierbrauerei Bushy’s. Wie wär‘s mit einem Nörseman Craft Lager oder einem Old Bushy Tail?


Isle of Man: Unterkünfte für jeden Geldbeutel

Es gibt zwar keine Hostels auf der Isle of Man, dafür aber jede Menge an Hotels, Airbnb-Unterkünften und Frühstückspensionen. Ich habe jeweils eine günstige, eine mittlere und eine luxuriöse Variante ausgewählt, damit ihr euch einen Eindruck über die unterschiedlichen Möglichkeiten verschaffen könnt.

Günstig: Wer der Natur nahe sein möchte und sparen will, schlägt auf einen der Campingplätze der Insel sein Zelt auf. Glenlough Campsite gehört zu den schönsten und saubersten. Ein Zeltplatz kostet 9 EUR, die Übernachtung in einem der hölzernen Camping Pods 55 EUR.

Mid-Range: Wer ein bisschen mehr Geld ausgeben kann oder will, kann sich in einem kuscheligen Cottage einquartieren. The Stables @ The Forge Cronk Y Voddy hat alles, was man für einen bequemen Aufenthalt braucht, inklusive Garten und Grill. Ab 96 EUR pro Nacht.

Luxus: Als teuerste Variante habe ich das Seascape (ab 224 EUR pro Nacht) gewählt. Es bietet einen prachtvollen Ausblick aufs Meer, ein üppiges Frühstück und verfügt über eine hauseigene Spa mit verschiedenen Schönheitsbehandlungen. Was kann man sich mehr wünschen?


„Castle Rushen ist mit die am besten erhaltene
mittelalterliche Burg auf den britischen Inseln.“


Isle of Man: Insel
der Kuriositäten

Zum Schluss möchte ich euch noch ein paar Besonderheiten der Insel vorstellen:

Die Leute hier sind teilweise sehr abergläubisch. Man darf z. B. nie das Wort „Ratte“ aussprechen, denn das bringt Unglück! Stattdessen benutzt man den Euphemismus „Longtail“. Wie die Einwohner von Irland oder Island glauben auch einige Manx an Zauberwesen. Die Old Fairy Bridge ist ein Ort, an dem man seine Wünsche an Feen hinterlassen kann.

Wilde Wallabys gibt es nicht nur in Australien, sondern auch auf der Isle of Man. Wie ist das möglich? In den 1960er Jahren entkam ein Brutpaar aus dem Curraghs Wildlife Park, dem einzigen kleinen Zoo auf der Insel. Sie fanden im benachbarten Ballaugh Curraghs-Gebiet ein neues Zuhause und vermehrten sich rasch. Heute leben ungefähr 120 dieser Mini-Kängurus in dem dichten Gebüsch und sind am besten bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu beobachten, wenn sie auf offenen Flächen grasen.

Wenn ihr mit dem Auto von Port Erin nach Castletown unterwegs seid und einen Stein mit der Aufschrift „Magnetic Hill“ erspäht, stellt euer Auto in Leerlauf und zieht die Handbremse an. Überrascht werdet ihr feststellen, dass euer Auto scheinbar rückwärts den Hügel hinaufrollt. Schwarze Magie? Wohl kaum. Wissenschaftlern zufolge handelt es sich schlicht und einfach um eine optische Täuschung.


Ich hoffe, dass euch mein Artikel gefallen und eine Inspiration für eure nächste Reise gegeben hat 😊.

Wie die Manx sagen würden: Slane Ihiu und Cair vie!

Port Erin


Alle Fotos: Adobe Stock

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